SONNEN ALLEE
2013
Das Stück
SONNENALLEE- das ist die „Musik der Freiheit“, wie der Spiegel einst zum berühmten Film von Leander Hausmann titelte. Erzählt werden nun auf der Theaterbühne kleine Dramen der Bewohner des kürzeren DDR-Teils der SONNENALLEE, deren längeres Stück in West-Berlin liegt. Natürlich geht es um die Geschichte von der ersten großen Liebe. Micha ist verliebt in die Schulschönheit Miriam, die aber vom besseren Leben im Westen träumt. Wuschel ist verliebt in Westmusik der Stones, die für ihn so unerreichbar ist wie der Westen für Miriam und Miriam für Micha. Der „Westonkel“ Heinz schmuggelt Dinge, die niemand braucht, schweißgebadet, aus Angst vor dem System. Aus diesem Grund passen sich auch Michas Eltern lieber an als aufzumucken- im Gegenteil zu Michas Freunden Mario und Sabrina, die von der den revolutionären Traum der Freiheit träumen… Aber die Inszenierung verfällt nicht in Ostalgie, es war eben nicht alles nett in der DDR, auch wenn im Zentrum der lockeren Komödie das ganz normale Leben Ost-Berliner Jugendlicher steht. Denn eines haben alle gemeinsam- sie müssen mit dem absurden Ergebnis der Straßenteilung leben- in der DDR, direkt neben der Mauer. “Es war von vorn bis hinten zum Kotzen”, resümiert Micha, “aber wir haben uns prächtig amüsiert.”
Zur Inszenierung
Die Inszenierung der SONNENALLEE ist eine selbst produzierte Theaterfassung der Theater-AG der Elisabethschule Marburg unter der Spielleitung von Tobias Purtauf. Das Stück basiert auf dem Prosawerk “Am kürzeren Ende der Sonnenallee” des Schriftstellers Thomas Brussig und ist kein Abklatsch des Kinofilms. In wöchentlichen Treffen, einem Probewochenende und zahlreichen Extraproben haben wir uns gemeinsam die Szenen überlegt. Da uns vor allem die zu große (unkritische) Leichtigkeit des Films in seinem Blick auf die DDR nicht gefallen hat, haben wir auch einen Schwerpunkt darauf gelegt, die negativen Seiten des Systems (z.B. Unterdrückung Andersdenkender wie Mario und Sabrina) mit dokumentarischem historischem Zusatzmaterial zu untermauer.
Aufführung und Karten
Mittwoch 19. Juni 2013
Donnerstag 20. Juni 2013
Freitag 21. Juni 2013
jeweils 19.30, Waggonhalle Marburg
Fotos
Ensemble
Charlotte Kaletsch
Emma Weiler
Henri Heiland
Jacob Westerholt
Jakob Lewin
Janina Pohl
Jessica Long
Joseph Ronicke
Juliane Beier
Laura Knöpnadel
Lennart Armbrust
Linda Niese
Maria Thierfelder
Nina Schlimmermann
Saskia van der Meer
Sebastian Böttner
Presse
Spielleitung
Tobias Purtauf