Schweiz-Austausch

Nachdem die Schweizer Schüler im September eine Woche bei uns in Marburg waren, durften wir, die Klasse 9d, sie endlich vom 09.06.2024 bis zum 15.06.2024 in der Schweiz besuchen.
Am Sonntag trafen wir uns schon um 8:15 Uhr am Hauptbahnhof. Die Zugfahrt lief gut, trotz drei Umstiegen, sodass wir pünktlich um 15:00 Uhr am Bahnhof von Lyss ankamen. Dort wurden wir von dem Schulleiter begrüßt und von den Gastfamilien nett empfangen. Den Rest des Tages verbrachten wir dann in den Gastfamilien und lernten diese kennen.
Der nächste Tag startete um 8:20 Uhr im Klassenraum der Aarberger Schüler. Dort wurde uns mitgeteilt, was wir die Woche machen, und was wir dafür brauchen. Damit wir uns überall gut zurechtfinden, zeigten uns unsere Austauschpartner die Schule. Danach folgte eine Stadtführung in kleinen Gruppen, welche auch von den Schülern durchgeführt wurde. Als alle wieder in der Schule eintrafen, mischten wir uns wieder neu, und es folgte eine Schnitzeljagd über das Schulgelände. Der Preis war Schweizer Schokolade.
Nach einer langen Mittagspause gab es ein Sportturnier. Die Kategorien waren: Hockey, Zehnerball, und ein Spiel mit einem Yogaball. Dieser musste mittels Tennisbällen auf die gegnerische Seite gebracht werden. Alle Spiele haben sehr viel Spaß gemacht, und es war ein sportlicher Nachmittag. Den Rest des Tages verbrachten wir in den Gastfamilien oder gingen in die Badi (Berndeutsch für Freibad).
Am Dienstag fanden vier Workshops statt, welche von den Schweizer Schülern geleitet wurden: Tanzen, Backen, Berndeutsch, und Schwingen. Schwingen ist eine traditionelle Schweizer Sportart, bei der man in den dafür vorgesehenen Schwinghosen versucht, sein Gegenüber zu Boden zu bringen. Das war für uns ein neues Erlebnis, was wir wahrscheinlich nie wieder machen können. Nach dem letzten Workshop am Nachmittag haben wir uns kurz in den Klassen besprochen, ob es irgendwelche Probleme gibt, aber alle waren zufrieden. Zum Abschluss des Tages aßen wir mit viel Genuss unsere selbst gebackenen Leckereien. Am beliebtesten waren die Brookies (Brownie bedeckt mit Cookieteig). Den Nachmittag verbrachten wir wieder in den Gastfamilien oder gingen Bowlen.
Am nächsten Tag trafen wir uns schon um 7:30 Uhr am Bahnhof in Aarberg, um mit dem Zug nach Bern zu fahren. Dort hatten wir dann eine Führung durchs Berner Rathaus. Außerdem durften wir noch kurz eine Sitzung zur Besprechung des Haushalts vom Kanton Bern ansehen. Dies kam allerdings für die meisten zu kurz. Danach gingen wir durch Bern zum Bahnhof zurück. Dabei sahen wir das Bundeshaus und den Zytgloggen Turm. Am Bahnhof stiegen wir dann in den Zug nach Thun. Dort nahmen wir an einer Bootsfahrt auf dem Thunersee teil, wo wir das tief türkisfarbene Wasser bestaunten. Nach dieser Bootstour fuhren wir mit dem Zug nach Aarberg zurück. Am Abend gingen die meisten dann in Bern ins Kino und schauten „Inside out 2“. Dieses Erlebnis hat uns allen sehr gut gefallen, doch waren wir etwas erstaunt, wie teuer die Kinopreise in der Schweiz sind.
Am Donnerstag trafen wir uns um 7:30 Uhr vor der Schule um mit einen gemieteten Bus nach Mont Terri zu fahren. Dort wollten wir das Felslabor besuchen. Die meisten waren noch sehr müde, aber trotzdem fanden einige das Thema von Untergrundlagern für Atommüll sehr spannend. Nach einer kleinen Einführung fuhren wir dann mit Kleinbussen ins unterirdische Felslabor. Dort konnten wir die ganzen Experimente von verschiedenen Nationen, welche sich am Labor beteiligen, betrachten. Wieder im Tageslicht angekommen, hatten wir eine Pause zum Picknicken oder um ins nahegelegene Dorf zu laufen. Danach kam das Highlight, worauf wir uns schon die ganze Woche gefreut haben: Der Besuch in der Camille Bloch Schokoladenfabrik! Wir teilten uns dort in drei Gruppen auf, in denen wir abwechselnd an den Schokoladenworkshop teilnahmen. Im Rahmen dieses Workshops stellte jeder drei Schokoladen-Lollis her. Die Gruppen, welche nicht am Workshop teilnahmen, probierten sich durch das Schokoladenmuseum, und kauften Schokolade zum Mitnehmen. Nach einer Stunde mussten wir leider die Schokoladenfabrik wieder verlassen und fuhren mit dem Bus nach Aarberg zurück. Den Abend verbrachten die meisten Schüler gemütlichen in den Gastfamilien.
Und schon war für uns der letzte ganze Tag bei unseren Austauschpartnern. Am Morgen trafen wir uns um 8:20 Uhr im Klassenraum, um zwei Gruppen zu bilden. Die eine Gruppe fing mit Plakaten für die Plakatausstellung an, während die andere Gruppe zuerst Bogenschießen durfte. Die Plakate befassten sich mit den Aktivitäten, welche wir in der Woche gemacht haben. Beim Bogenschießen gab es Theorie und Praxis, wobei letzteres beliebter war, da einige zum ersten Mal zum Bogenschießen durften, was ein aufregendes Erlebnis war. Um 12:00 Uhr gingen dann alle zu ihren Gastfamilien, um dort Mittag zu essen, oder fuhren nach Bern, um dort zu shoppen. Um 17:15 Uhr trafen wir uns wieder in der Schule, um unseren Grillabend vorzubereiten. Später kamen dann noch die Gasteltern dazu, welche leckeres Essen dabeihatten, und denen wir den Tanz aus dem Workshop vom Dienstag vorstellten. Das war den meisten etwas peinlich, aber die Eltern haben sich trotzdem gefreut. Es wurden noch Dankesreden von den Lehrern und dem Schulleiter gehalten, in denen sie sich bei allen bedankt haben, welche diesen Austausch möglich gemacht haben. Um 21:00 Uhr kam das Auftakt Spiel der EM von Deutschland gegen Schottland, wo vor allem die Jungs eifrig mitfieberten. Spätestens nach der ersten Halbzeit gingen aber doch alle mit ihren Gastfamilien nach Hause.
Am Samstag war dann schon der letzte Tag des Austausches. Wir konnten kaum glauben, wie schnell diese Woche vergangen war. Um 11:15 Uhr mussten wir uns alle am Bahnhof von Lyss von unseren Austauschpartnern, mit denen wir uns inzwischen angefreundet haben, und unseren Gastfamilien verabschieden. Der Abschied fiel uns etwas schwer, und es flossen auch einige Tränen. Bei dieser Zugfahrt waren die drei Umstiege etwas stressiger, und wir mussten uns oft beeilen, doch wir schafften es immer, die Anschlusszüge zu bekommen. So kamen wir pünktlich um 17:20 Uhr in Marburg am Hauptbahnhof an und wurden freudig von unseren Familien begrüßt.

Schlussendlich, war das ein gelungener Austausch, und ich möchte mich im Namen der Klasse nochmals bei allen bedanken, die diesen Austausch ermöglicht haben.

Fenja Kröpelin (Klasse 9d)