Romulus der
große
2015
Das Stück
Rom. 476 nach Christus. Die Germanen stehen vor der Tür. Es wird ernst. Und was macht Kaiser Romulus? Er frühstückt. Züchtet Hühner. Ignoriert den Krieg und das heranstürmende Heer der Feinde. Er tut also das, was er sein ganzes Leben als römischer Kaiser schon getan hat: Nichts. Er möchte den Lauf der Weltgeschichte nicht stören.
Eigentlich wäre es die Verantwortung von Romulus, Frieden im Land zu bewahren und es wirtschaftlich weiter zu entwickeln. Aber der Kaiser denkt, dass er nicht für den Zusammenbruch seines Reiches verantwortlich ist. Seiner Ansicht hat nach Rom zu große Verbrechen begangen, daher stellt er die Existenzberechtigung Roms in Frage. Seine Familie und sein Hofstaat versuchen den Kaiser davon abzubringen, die Welt durch Nichtstun in den Abgrund zu führen. Allein sein ärgster Feind hat die wahre Größe dieses scheinbar ziellosen Mannes erkannt.
Mit ROMULUS DER GROßE, den „die Soldaten Romulus den Kleinen nennen“, schuf Friedrich Dürrenmatt eine „ungeschichtlich historische Komödie“, in der er vor allem dem Staat selbst auf die Finger schauen wollte.
Zur Inszenierung
Rom. Wie spielt man Rom, so dass es nicht wie eine Karnevalsveranstaltung aussieht? Zunächst durch unser Bühnenbild: mittels der abstrakten Form der Säulen, die zudem mobil sind und dynamische Änderungen des Bühnenbildes ermöglichen.
Die Kostüme stellen eine Herausforderung dar, wenn man auf römische Toga und Ledersandalen verzichten möchte. Zur Zeit des Stücks hatten nur die Germanen Hosen- daher tragen alle Römer Röcke und ein jeweils ihre Rolle charakterisierendes Oberteil. Außer Romulus, denn wie lässt es sich besser Nichtstun als im Bademantel? Die Rolle des Romulus wurde auf vier Spieler aufgeteilt, um diese sonst dominierende Figur aufzulösen.
Eines war auch klar: wer Hühner züchtet, soll auch Hühner haben. Daher wurden von uns die Rollen der Hühner neu geschaffen. Sie bilden eine kommentierende Ebene und verbleiben das gesamte Stück über, in Freilandhaltung, auf der Bühne. Auch die Manager von Cäsar Rupf wurden neu entwickelt, um den ganzen Stück eine Aktualisierung zu ermöglichen.
Glücklicherweise hat auch dieses Jahr die ThAG wieder gute Musiker in ihren Reihen, so dass wir erneut mit Livemusik auf der Bühne arbeiten können- eine Mischung aus eigenen Kompositionen und Covers.
Aufführung und Karten
Mittwoch 01. Juli 2015
Donnerstag 01. Juli 2015
Freitag 01. Juli 2015
jeweils 19.30, Waggonhalle Marburg
Fotos
Ensemble
Agnesa Basha
Amy Bergheim
Anna Seiffart
Benjamin Imhof
Celine Mbutcho
Franziska Gebhard
Frederike Dohrmann
Henri Heiland
Isabel Prensa
Jan Hinrichs
Johanna Wiemer
Johannes Clement
Jonas Gerke
Julius Geske
Julius Kaletsch
Karen Kanke
Kira Eckert
Kira Kremer
Leo Nanni
Mattheus Pasek
Miriam Ludwig
Moritz Egger
Sarah Frank
Tim Krause
Presse
Spielleitung
Tobias Purtauf