Der Besuch der alten Dame (ThAG)
Dürrenmatts »Der Besuch der alten Dame« spielt in der fiktiven Stadt Güllen, die von Armut und Verfall gezeichnet ist.
Die alte Dame, Claire Zachanassian, kehrt nach Jahrzehnten in ihre Heimatstadt zurück. Inzwischen ist sie zu einer der reichsten Frauen der Welt geworden. Die Bewohner von Güllen hoffen auf finanzielle Unterstützung von Claire, um ihre marode Gemeinde wieder aufzubauen. Claire hat jedoch eine Bedingung: Sie bietet der Stadt eine Milliarde, unter der Voraussetzung, dass jemand für den Mord an ihrem ehemaligen Geliebten, Alfred Ill, zur Rechenschaft gezogen wird. Dieser hatte sie einst schwanger zurückgelassen und damit ihr Leben zerstört. Die Güllener sind zunächst schockiert, aber als die finanzielle Verlockung immer größer wird, beginnen sie allmählich, ihre moralischen Prinzipien zu verraten.
Die „Alte Dame“ wirft Fragen über Moral, Gerechtigkeit und den Einfluss von Geld auf. Dürrenmatt stellt die Zuschauer vor die schwierige Entscheidung, ob sie ihre eigenen Prinzipien aufgeben würden, um ihre Gemeinde zu retten.
Aufführugstermine:
Dienstag 04. Juli 2023
Mittwoch 05. Juli 2023
Donnerstag 06. Juli 2023
jeweils 19.30, Waggonhalle Marburg
Spielleitung: Tobias Purtauf
Kartenwünsche unter theater@elisabethschule.de
Biedermann und die Brandherde • 14.07.23, 19 Uhr, Aula
WAS SIE WISSEN SOLLTEN
„Biedermann und die Brandstifter" ist ein Theaterstück von Max Frisch, das 1958 in Zürich uraufgeführt wurde. Es handelt von einem wohlhabenden Haarwasserfabrikanten namens Gottlieb Biedermann mit seiner Frau Babett und dem Hausmädchen Anna, die zwei Brandstifter in ihr Haus aufnehmen, obwohl Biedermann weiß, dass sie es anzünden werden. Die zwei Brandstifter Schmitz und Eisenring nisten sich bei dem Haarwasserfabrikanten Biedermann mit ihren Brandutensilien ein. Sie tragen die Gefahr ins Haus in Form von „Benzinfässern", Lunten und „Zündkapseln".
Doch Biedermann ignoriert alles. Er möchte die Gefahr nicht wahrhaben, sie nicht sehen, sie kleinreden und wegwünschen. Dazu verbrüdert er sich sogar mit den Brandstiftern und „biedert sich an", je mehr er die Gefahr erkennt. Er beschönigt sein Handeln durch das reine Lippenbekenntnis von „Vertrauen", von „Menschlichkeit'' und Ehrlichkeit. Für den katastrophalen Brand seines „eigenen Hauses" liefert er schließlich noch die „Streichhölzer". Im „Nachspiel" nach dem Brand findet sich die Familie Biedermann in einer Hölle wieder. Die beiden Brandstifter sind in Wirklichkeit Teufel auf der Jagd nach „großen Tieren", die aber nie wirklich gefangen werden.
„Aber Benzin kann man doch sehen, riechen und die Gefahren für die Biedermenschheit kennen", sagen Sie?
,,Jeder Biedermensch weiß doch, dass das Brandstifter sind", sagen Sie?
,,Kein Biedermensch kann doch so dumm sein", fragen Sie?
Das fragt sich unser Stück auch! Schauen Sie!
Spielleitungen: Luisa Hohmann, Stefanie Gebhardt, Markus Diedrich