23.10.2020
Brief an die Schulgemeinde
Liebe Schulgemeinde,
in den nächsten Wochen und Monaten wird es sicherlich immer wieder zu Änderungen im Schulbetrieb kommen. Deshalb möchte ich Sie in diesem Brief grundsätzlich darüber informieren, auf welcher Basis diese vorgenommen und wie sie kommuniziert werden.
Es ist eine große Herausforderung,dem Infektionsschutz auf der einen Seite und dem Recht auf Bildung auf der anderen gerecht zu werden. Das Infektionsgeschehen verlangt ständige Anpassungen in den Bereichen Hygiene und Unterrichtsorganisation. Dabei sind folgende Prozesse grundlegend.
Hygienemaßnahmen
Für alle Schulen gibt es einen hessenweiten Hygieneplan. Dieserist die Grundlage unseres schulischen Hygienekonzepts, dasimmer in Lang- und Kurzform auf der Schul-Homepage veröffentlicht wird. Da immer nur Teile von Aktualisierungen betroffen sind, sind die Änderungen gelb markiert.
Eine Maskenpflicht im Klassenzimmer kann nicht von der Schule erlassen werden. Dies darf nur der Landkreis. In Marburg ist nun für die Zeit vom 24.10. bis zum 20.11.2020 eine Maskenpflicht während des Unterrichts angeordnet worden.
Unterrichtsorganisation
Der Unterricht an der Elisabethschule ist im Regelbetrieb in Klassen und Kursen organisiert. Kurse gibt es nicht nur in der Oberstufe, sondern in allen Jahrgangsstufen (z.B. Religion, Ganztagsangebote). In welchem Umfang Kurs-und Klassenunterricht möglichist, hängt vom Infektionsgeschehen ab. Je größer der sogenannte Inzidenzwert, desto mehr Einschränkungen gibt es, um das Ansteckungsrisiko auf möglichst kleine Gruppen zu beschränken.
Das Kultusministerium hat für dieses Schuljahr besondere Szenarien entwickelt, nach denen der Unterricht je nach Pandemiesituation organisiert werden muss. Schulen können nicht selbstständig entscheiden, nach welchem Szenario sie unterrichten. Diese Entscheidung trifft das Staatliche Schulamt nach Vorgaben der Gesundheitsbehörde. Momentan befinden wir uns noch in Szenario 1 (Angepasster Regelbetrieb). Einzelne Maßnahmen des Szenario 2 (Eingeschränkter Regelbetrieb) werden ab Montag umgesetzt. Die nächsten Steigerungsstufen sind das Wechselmodell (wie vor den Sommerferien) und der Distanzunterricht (Schulschließung).
Sollten sich hier Änderungen ergeben, werden auch diese über die Homepage kommuniziert.
Mit herzlichen Grüßen und besten Wünschen für Ihre Gesundheit!
Gunnar Merle, Schulleiter
14.08.2020
Brief des Schulleiters (Update)
(Brief als PDF (ältere Fassung))
Liebe Eltern,
die „Leopoldina“ leitet ihre „Ad-hoc-Stellungnahme“ vom 05.08.2020 mit folgenden Sätzen ein:
- „Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht. Durch die Schließungen und hierauf folgenden Einschränkungen des Besuchs von Bildungseinrichtungen konnte dies in vielen Fällen nicht mehr gewährleistet werden. Kinder und Jugendliche waren und sind daher durch die bisherigen Maß-nahmen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie besonders betroffen. Das hat in den Fami-lien zu erheblichen Mehrbelastungen geführt und die Bildungsmöglichkeiten stark einge-schränkt.“ (vgl. https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2020_08_05_Leopol-dina_Stellungnahme_Coronavirus_Bildung.pdf).
Eine Rückkehr zum Regelunterricht (inklusive Ganztagsangebot) ist die einzige Möglichkeit, diesem Menschenrecht wirklich gerecht zu werden. Trotzdem sehen in einer Zeit, in der die Fallzahlen täglich wieder steigen, manche von Ihnen dem Schuljahresstart sicherlich mit gemischten Gefühlen entgegen. Natürlich ist er nur unter Einhaltung bestimmter Regeln möglich, wie wir sie schon aus der Zeit vor den Sommerferien kennen. Der Rahmen dieser wird durch den gestern veröffentlichten Hygieneplan 5.0 gesetzt. Unser schuleigener Hygieneplan folgt diesem und wird am Wochenende auf der Homepage veröffentlicht werden. Grundsätzlich wird die gesamte Kommunikation über unsere Homepage laufen. Bitte informieren Sie sich dort regelmäßig.
Vorab möchte ich Ihnen schon einmal die Grundsätze des Konzepts darlegen:
Maskenpflicht | Auf dem gesamten Schulgelände gilt die Pflicht, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Die letzten beiden Tage haben eindrücklich vor Augen geführt, wie eng es im Schulhaus ist, wenn wieder alle Schülerinnen und Schüler zusammen unterrichtet werden. So hat eine Schülerin/ein Schüler je nach Klassen- und Raumgröße 1,5 bis 2 Quadratmeter Platz. Deswegen erschien uns die Einführung einer Maskenpflicht in Fach- und Unterrichtsräumen eine angemessene Möglichkeit, das Ansteckungsrisiko deutlich zu verringern. Nach nochmaliger rechtlicher Prüfung haben wir uns entschieden, die Pflicht in eine Empfehlung umzuwandeln. Im aktualisierten Hygieneplan heißt es jetzt: „Im Klassenraum kann von der Einhaltung eines Mindestabstandes abgewichen werden. Es gilt v.a. für die ersten beiden Schulwochen die nachdrückliche Empfehlung, auch in Klassenzimmern und Fachräumen Masken zu tragen. Zudem sind die Räume mindestens alle 45 Minuten zu lüften. Solange es die Temperaturen zulassen, soll allerdings permanent gelüftet werden.“ Viele Gespräche mit Eltern und Schülerinnen und Schülern haben gezeigt, dass das Tragen von Masken um Unterricht grundsätzlich als richtig angesehen worden, aber auch als belastend empfunden worden ist. Doch denken wir, dass es dem Schutz aller dient, wenn möglichst viele ihre Maske tragen.
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Betreten des Schulgebäudes | Die Schülerinnen und Schüler betreten am Morgen das Schulgebäude über die den Gebäudeteilen zugewiesenen Eingänge und gehen direkt in ihr Klassenzimmer. |
Pausengestaltung | In den Pausen müssen die Schülerinnen und Schüler das Klassenzimmer verlassen und sich in den Pausenbereich der jeweiligen Jahrgangsstufe begeben. Aula und Cafeteria sind keine Aufenthaltsorte. Bei schlechtem Wetter (Durchsage) findet die Pause im Klassenzimmer statt. Dies gilt auch für die Schülerinnen und Schüler, die im K-Trakt des GP Unterricht haben. Ihr Pausengelände liegt auf dem Schulhof der Elisabethschule. |
Essen | Die Lehrer geben nach der 1., 3. und 5. Stunde den Schülerinnen und Schülern im Klassenzimmer die Möglichkeit, etwas zu essen und zu trinken. |
Cafeteria | In den großen Pausen ist der Kioskbereich geöffnet. Ein direkter Verzehr ist aufgrund der auf dem Schulgelände geltenden Maskenpflicht nicht möglich. Mittags gibt es nur warmes Essen. Der Zugang zur Cafeteria ist ausschließlich vom Haupteingang über ein Einbahnstraßensystem möglich. Nur das warme Mittagessen darf in der Cafeteria gegessen werden. |
Lüften | Die Klassenzimmer werden mindestens alle 45 Minuten stoßgelüftet. |
Toiletten | Der Gang zur Toilette soll in der Regel während des Unterrichts erfolgen. Er wird im Klassenbuch (Beiblatt) bzw. Kursheft festgehalten. Da max. 5 Schülerinnen und Schüler in einer Toilette sein dürfen, befestigen die Schülerinnen und Schüler eine personalisierte Wäscheklammer an der Tür. Diese ist selbst mitzubringen. |
Handhygiene | Es gibt in allen Räumen Waschbecken, Seife und Einmalhandtücher. Zudem werden wir Desinfektionsmittelspender an den Eingängen zur Cafeteria und im Ganztagsbereich aufstellen. Empfehlenswert ist aber die Mitnahme eines eigenen Handdesinfektionsmittels. |
Corona App | Die Schulleitung unterstützt die Empfehlung des HKM, die Corona-App zu installieren. Deshalb dürfen die Handys lautlos angeschaltet bleiben. |
Befreiung vom Präsenzunterricht | Sollte bei Ihrem Kind – oder bei einem mit Mitglied des Haushalts – aufgrund einer Vorerkrankung ein schwerer Verlauf zu erwarten sein. Dann kann unter Vorlage eines Attests eine Befreiung beim Schulleiter beantragt werden. |
Wasserspender | Der CO2-Wassersprudler darf bis zu einer Freigabe nicht benutzt werden, das Wassergeld von 2 EUR entfällt b.a.w. |
Krankheit | Das HKM hat heute folgende Regelung für Erkrankungen kommuniziert: „Kinder, die eindeutig krank sind, gehen nicht in die Betreuung/Schule (wie vor der Corona-Pandemie auch). Ein Besuchsverbot in der Kindertageseinrichtung, der Kindertagespflegestelle und Schule gilt außerdem, wenn mindestens eines der relevanten, für COVID-19-typischen Symptome auftritt:
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Natürlich gibt es auch noch einige Einschränkungen des schulischen Alltags. Besonders zu nennen sind hier:
Schulfahrten/ Wandertage | Finden definitiv bis Januar 2021 nicht statt. |
Elternabende | Finden klassenweise in der Aula statt. |
Schulveranstaltungen | Bis Januar 2021 sind keine Schulveranstaltungen geplant. |
Zeitgleich mit der Vorbereitung des Regelbetriebs haben wir auch unsere Bemühungen verstärkt, im Falle einer vollständigen oder partiellen Schulschließung den Präsenzunterricht durch Distanzlernen zu ersetzen. Wichtigstes Element ist die Umstellung unserer Schulcloud auf IServ, die Kosten für diese Cloudlösung werden zusammen mit dem Kopiergeld eingesammelt. Der Elternbeirat hat dem im letzten Schuljahr zugestimmt In IServ werden Moodle als Lernplattform und BigBlueButton als Videokonferenzsystem eingebunden sein. Die Kolleginnen und Kollegen haben sich zu großen Teilen bereits in den Ferien fortgebildet. Die älteren Schülerinnen und Schüler werden sollen zunächst über Videos geschult werden. Die neuen Fünftklässler erhalten eine besondere Informatikeinheit über sechs Wochen, so dass sie bis zu den Herbstferien die Grundlagen, die für das Distanzlernen wichtig sind, beherrschen werden. Sicherlich wird es am Anfang etwas dauern, bis das neue System reibungslos läuft. Sie sehen also, dass wir einige Anstrengungen unternommen haben, um erfolgreiches Lernen an der Elisabethschule auch unter Corona-Bedingungen zu ermöglichen. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien einen guten und v.a. gesunden Start ins neue Schuljahr!
Viele Grüße
Gunnar Merle (Schulleiter)

13.05.2020
Elternbrief des Schulleiters
Liebe Eltern,
seit Wochen warten Sie und Ihre Kinder auf die Öffnung der Schulen. Nun ist es bald so weit. Doch wird es anders sein, als viele erwarten.
Aufgrund der Hygienevorschriften, der personellen Einschränkungen und der Vorgaben des Schulträgers sind wir gezwungen, die Klassen zu dritteln. Erschwerend kommt hinzu, dass wir bis zum Ende des Monats ca. 280 mündliche Abiturprüfungen abnehmen. In der Praxis bedeutet das, dass jede Klasse bis zu den Sommerferien voraussichtlich sechs Schultage haben wird.
Nun zu unserem Konzept, das wir mit dem Personalrat und dem Elternbeirat besprochen haben.
Unterrichtsorganisation
An den Präsenztagen werden die Klassen drei Doppelstunden in verschiedenen Fächern unterrichtet. Die Schultage beginnen um 08:00 Uhr und enden um 13:10 Uhr. Da es keine zusätzlichen Busse geben wird, empfehlen wir allen, die mit dem Fahrrad kommen können, dies zu tun. Die konkrete Verteilung der Unterrichtstage und Fächer wird immer aktuell auf der Homepage mitgeteilt. Im Moment können Sie dort den Stundenplan für die nächsten beiden Wochen abrufen.
Die wenigen Unterrichtsstunden wollen wir nutzen, um das zu sichern, was in den vergangenen Wochen während des Remote-Lernens zuhause erarbeitet worden ist. Parallel zum Präsenzunterricht wird es natürlich auch weiterhin Aufgaben geben, die digital übermittelt werden. Zudem wird es in einzelnen Fächern voraussichtlich keinen Präsenzunterricht geben.
Jede Gruppe verbringt ihre gesamte Präsenzzeit in ihrem Klassenraum. Auf dem Schulhof wird es sieben Zonen geben, in denen sich die Schülerinnen und Schüler vor dem Unterricht treffen. Dort verbringen sie auch ihre Pausen. Damit wird die Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln in dieser Zeit erleichtert. Die Lerngruppen werden – bis auf wenige Ausnahmen – von Lehrkräften unterrichtet, die auch bisher schon in den Klassen unterrichtet haben und die Schüler daher kennen. Klassenübergreifender Fremdsprachen- und Sportunterricht darf nicht erteilt werden. Zu den Hygienemaßnahmen wird es morgen einen Brief von mir geben.
Notengebung
Sicherlich machen sich einige von Ihnen Sorgen, wie unter diesen Umständen die Leistungen der Schülerinnen und Schüler benotet werden können. Wir haben in der Schulleitung folgende Festlegung auf Basis der aktuellen Vorgaben des HKM getroffen:
Es wird im Unterricht bis zu den Zeugniskonferenzen nicht ausreichend Zeit sein, um Inhalte der Lernangebote aus der Phase der Schulschließung vertiefend zu behandeln und dann zum Gegenstand von Leistungsnachweisen zu machen. Bis zu den Sommerferien werden also keine Klassenarbeiten und Lernkontrollen mehr geschrieben werden.
Da die Grundlage der Notengebung die im Unterricht vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten sind, kann es für den Zeitraum der Schulschließung keine dementsprechende Leistungsbewertung gegeben. Deshalb erfolgt auch nach Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebs keine Bewertung des Wissens, das sich Schülerinnen und Schüler in den unterrichtsersetzenden Lernsituationen selbst angeeignet haben.
Die vor dem 16. März erbrachten Leistungen können jedoch regulär bewertet werden. Soweit in den Stunden des Präsenzunterrichts nach der Wiedereröffnung der Schulen mündliche Leistungen bewertbar sind, können diese ebenfalls hinzugezogen werden. Ebenso ist es aus pädagogischen Erwägungen möglich, besondere Leistungen der Schülerinnen und Schüler aus der Zeit der Schulschließung positiv zu berücksichtigen.
Organisatorisches
Da die Cafeteria geschlossen sein und das Verlassen des Schulgeländes in den Pausen verboten sein wird, müssen ihre Kinder ausreichend Essen und Trinken dabeihaben. Zudem brauchen alle einen Mund-Nase-Schutz für den Aufenthalt im Schulgebäude außerhalb des Klassenraums sowie eine gekennzeichnete Wäscheklammer als „Besetzt“-Zeichen für die Schultoiletten.
Unser Ziel ist es, die wenigen Tage, die wir gemeinsam mit den einzelnen Klassen haben, zum Wohle der Schülerinnen und Schüler zu nutzen. Damit uns das gelingt, müssen alle die Regeln, die den Klassen an ihrem ersten Schultag noch einmal erläutert werden, einhalten.
Mit freundlichen Grüßen
Gunnar Merle, StD
Schulleiter (komm.)

06.05.2020
Elternbrief des Schulleiters
Liebe Eltern,
auf Basis der gestrigen Mitteilung des HKM planen wir aktuell die Schulöffnung. Dabei versuchen wir, allen Jahrgangsstufen so viel Unterricht wie möglich zu geben. Da wir personell und räumlich zusätzlich durch das mündliche Abitur eingeschränkt sein werden, werden die Planungen bis in die nächste Woche hinein dauern. Bitte sehen Sie bis zur Veröffentlichung des Plans von Nachfragen ab.
Für Schülerinnen und Schüler, die zu einer Risikogruppe gehören oder zusammen mit Angehörigen einer Risikogruppe in einem Haushalt leben, gilt nach einem Schreiben des HKM vom 30.04.2020 folgende Festlegung:
Befreiung vom Schulbetrieb (Risikogruppe)
Schülerinnen und Schüler, die bei einem Infekt mit dem SARS-CoV-2-Virus dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufs ausgesetzt sind, sind vom Schulbesuch weiter befreit. Gleiches gilt für Schülerinnen und Schüler, die mit Angehörigen einer Risikogruppe im Sinne des vorangegangenen Satzes in einem Hausstand leben (Hinweise des Robert-Koch-Instituts: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/Risikogruppen.html). Auf Grundlage einer in Kürze erfolgenden befristeten Verordnungsänderung ist eine Freistellung vom Schulbesuch in beiden Fällen bei der Schulleiterin oder dem Schulleiter zu beantragen. Dem Antrag beizufügen ist eine ärztliche Bescheinigung über die Zugehörigkeit zu einer Risikogruppe, es sei denn diese lässt sich bereits der Schülerakte entnehmen oder die Zugehörigkeit ergibt sich aufgrund des Alters von Angehörigen. Die Kosten für eine ärztliche Bescheinigung tragen entsprechend der geltenden Rechtslage die Antragsteller. Es obliegt den Eltern, die Entscheidung zu treffen, ob die Schülerin, der Schüler am Präsenzunterricht und den Prüfungsvorbereitungen vor Ort teilnehmen soll.
Wenn nach Abwägung aller Risikofaktoren ein Schulbesuch weiterhin als risikobehaftet eingeschätzt wird, sollen individuelle Lösungen für eine Beschulung und Prüfungsvorbereitung vor Ort durch unterrichtsersetzende Lernsituationen und zur Prüfungsteilnahme gefunden werden.
Bitte stellen Sie die Anträge bis zum 11.05.2020 direkt an mich.
Mit freundlichen Grüßen
Gunnar Merle, StD
Schulleiter (komm.)

01.05.2020
Elternbrief des Schulleiters
Liebe Eltern,
wie Sie den aktuellen Diskussionen über Wege aus dem Lockdown entnehmen können, treten wir in eine neue Phase des Umgangs mit der Pandemie ein. Auf den Hammer folgt der Tanz. Wenn auch vieles unsicher ist, so ist doch eines ganz sicher: Wir werden auf absehbare Zeit nicht mehr zu unserem Vor-Corona-Leben zurückkehren können, sondern eine „neue Normalität“ unter den Vorgaben des Infektionsschutzes gestalten müssen. Das bedeutet auch für uns als Schule grundlegende Veränderungen.
Obwohl es seitens des HKM noch keine konkreten Pläne gibt, möchte ich Sie in diesem Brief über unseren Planungsstand bezüglich einer möglichen partiellen Schulöffnung informieren. Zudem werde ich noch den Blick auf Fragen der Leistungsbewertung, der Versetzungsregelung sowie des digitalen Lernens richten.
Schulöffnung
Die KMK hat letzte Woche entschieden, dass jede Schülerin und jeder Schüler bis zu dem Beginn der Sommerferien tage- oder wochenweise die Schule besuchen können soll. Ohne zu wissen, welche Jahrgangsstufen wann in die Schulen gelassen werden, bereiten wir uns auf die partielle Schulöffnung vor. Partiell bedeutet in diesem Zusammenhang, dass für die nächsten Monate immer nur ein Teil der Schüler*innen und ein Teil der Kolleg*innen in der Schule sein werden. Der Grund dafür sind die durch den Infektionsschutz bedingten Einschränkungen. Zum einen gelten Hygieneregeln, deren Einhaltung für uns bedeutet, dass wir Klassen teilen müssen. Da in einem großen Klassenzimmer bei Einhaltung der Mindestabstände nur max. 10 Schüler*innen sein dürfen, müssen wir die Klassen in der Regel dritteln. Wir benötigen also dreimal so viele Räume wie im regulären Präsenzunterricht. Zum anderen stehen uns aus Gründen des Arbeitsschutzes nicht alle Lehrer*innen zur Verfügung. In der Konsequenz bedeutet das meiner Einschätzung nach, dass wir, solange die Vorgaben des Infektionsschutzes gelten, eine Mischung aus Präsenzunterricht in der Schule und Remote-Lernen zuhause haben werden.
In der Schule selbst laufen die praktischen Vorbereitungen für die Öffnung auf Hochtouren. Handtuchhalter und Seifenspender befinden sich nun in allen Klassenzimmern, eine Plexiglasscheibe für das Sekretariat ist bestellt ebenso Boden-Markierungen für die Bereiche, in denen Schüler*innen warten müssen, zudem lassen wir Buttons für die Klassen 5 und 6, die an die Abstandsregel erinnern, herstellen. Ob es eine Mundschutzpflicht geben wird, besprechen wir noch.
Leistungsbewertung
Manche Klassen und Kurse haben vor der Schulschließung Klassenarbeiten geschrieben. Da diese besprochen werden müssen, kann in der Regel eine Herausgabe und die Mitteilung der Noten in angemessener Form erst in der ersten Stunde des Fachunterrichts nach der Öffnung geschehen.
Laut Festlegung des HKM wird es nach der Wiederaufnahme des Schulbetriebs durch Präsenzunterricht für einzelne Jahrgänge die Aufgabe der Lehrkräfte sein, sich ein Bild von der Qualität der Bearbeitung der Aufgaben durch die Schülerinnen und Schüler während der Zeit der Schulschließung zu machen. Dies wird eine Grundlage für die dann notwendige Erhebung des Lernstands der Schülerinnen und Schüler und der notwendigen weiteren Förderung des individuellen Lernprozesses sein.
Dabei sind die Lehrkräfte gehalten, ihren Schülerinnen und Schülern in angemessener Weise Rückmeldungen über deren Lernstand und den Lernfortschritt zu geben, sofern das im Rahmen unterrichtsersetzender Lernsituationen noch nicht umfassend geschehen konnte.
Übergänge in höhere Jahrgangsstufen/Versetzungen
Grundsätzlich werden die Versetzungsentscheidungen auf der Grundlage der Noten im Jahreszeugnis getroffen. Werden die Versetzungsbedingungen in diesem Schuljahr nicht erfüllt, erfolgt trotzdem ein Aufrücken in die höhere Jahrgangsstufe. In den Fällen, in denen der vor der Zeit der Schulschließungen gezeigte Leistungsstand der Schülerin oder des Schülers eine erfolgreiche Mitarbeit in der nächsthöheren Jahrgangsstufe nicht erwarten lässt, werden die Klassenlehrer*innen die Eltern beraten und auf die Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung hinweisen. Digitaler Unterricht/Remote-Lernen Die letzten Wochen haben gezeigt, welch große Herausforderung die Aussetzung des Präsenzunterrichts für Schüler*innen, Eltern und natürlich auch für die Lehrkräfte bedeutet. In den letzten Wochen haben wir einen eigenen Server installiert und Standards für das Remote-Lernen (Wochenplan, Sprechstunden, Plattform) definiert. Dabei haben wir alle erfahren, dass dies den Präsenzunterricht nicht ersetzen kann. Hinzu kommen auch immer wieder technische Probleme. Trotzdem müssen wir die nächsten Schritte gehen, um sicherzustellen, dass in dieser neuen Normalität von Schule eine sinnvolle Verbindung von Präsenzunterricht und Remote-Lernen möglich ist. Deshalb wird es auch zukünftig weitere technische Neuerungen geben. So haben wir in der letzten Woche mit der Software „Big Blue Button“ eine Möglichkeit zur Videokommunikation installiert. Für die regelmäßige Nutzung benötigen wir Ihre Einverständniserklärung, die ich Ihnen nächste Woche nach Abstimmung mit dem Datenschutzbeauftragten zukommen lassen werde. Um das digitale Unterrichten didaktisch und technisch weiterzuentwickeln, werden wir noch weitere Schritte gehen. Hier brauchen wir aber Zeit, um Konzepte und Programme auf ihre Tauglichkeit hin zu prüfen. Im Namen des ganzen Schulleitungsteams wünsche ich Ihnen und Ihren Familien Gesundheit und Kraft!
Viele Grüße
Gunnar Merle, StD
Schulleiter (komm.)

17.04.2020
Elternbrief des Schulleiters
Liebe Eltern,
hoffentlich haben Sie in den vergangenen zwei Wochen in Ihren Familien trotz der widrigen Umstände ein bisschen Ruhe und Erholung finden können.
Seit gestern wissen wir, dass die schrittweise Wiederaufnahme des Schulbetriebs an hessischen Schulen am 27. April mit der Q2 starten wird. Die Q4 wird nur noch zu den Abiturprüfungen in die Schule zurückkehren. Da wir aber keine Q2 haben, werden wir frühestens am 11.05. mit dem Präsenzunterricht beginnen. Für Ihre Kinder heißt das konkret, dass wir die kommenden Wochen bis dahin weiterhin Unterrichtsangebote in Form von Wochenplänen, die am Sonntagabend bis 19:00 Uhr über die bisherigen Kommunikationswege veröffentlicht werden, für zu Hause erstellen werden. Im Moment gibt es dafür kaum Vorgaben des Kultusministeriums. In diesem Zusammenhang ist es besonders hilfreich, dass Sie, aber auch Kolleginnen und Kollegen uns zahlreiche Rückmeldungen zu den ersten drei Wochen der Schulschließung gegeben haben. Vielen Dank!
Die meisten Rückmeldungen sind überwiegend positiv und wertschätzend. Es wird gesehen, welche Herausforderungen alle in dieser Zeit meistern. Wir haben aus der Breite der uns erreichten Rückmeldungen für das weitere Vorgehen gemeinsame Hinweise bei der Heimbeschulung getroffen, diese in Form einer Hinweisliste zusammengestellt und den Kolleginnen und Kollegen kommuniziert.
Als Schulleitung arbeiten wir im Moment in Zusammenarbeit mit der Steuergruppe an einer Verbesserung der digitalen Möglichkeiten der Schule, weil wir diese Herausforderung als Chance ansehen, hier einen großen Schritt voranzukommen. Ihre Hinweise helfen uns dabei, deshalb können Sie uns ab nächster Woche direkt Rückmeldung unter onlineunterrichtelisabethschule.de geben.
Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung beim Unterrichten zu Hause und wünschen Ihren Kindern einen guten Start in den letzten Abschnitt des Schuljahres.
Viele Grüße und bleiben Sie und Ihre Kinder gesund!
Gunnar Merle
Schulleiter