Die KÄNGURU-CHRONIKEN
2025

Das Stück
„Es jibt sone und solche, und dann jibt es noch janz andre, aba dit sind die Schlimmstn.“
DIE KÄNGURU-CHRONIKEN:
Im ganzen Viertel gerät alles durcheinander, als der Bauunternehmer Dwix mit einem ehrgeizigen Immobilienprojekt auftaucht. Was für ihn ein profitables Geschäft ist, wird für die Bewohner zu einem Kampf um ihr Zuhause und ihren Zusammenhalt. Marc-Uwe, seine vielseitige WG, die Nachbarn und die resolute Herta stehen Seite an Seite, um sich den drohenden Veränderungen entgegenzustellen. Unterstützung – oder auch Hindernisse – finden sie dabei bei Polizisten, Journalisten und Therapeuten, die das Geschehen auf ihre Weise beeinflussen.
Und mittendrin: Das Känguru. Es ist politisch. Sarkastisch. Kommunistisch. Und einfach plötzlich da.
„Ding Dong. Es klingelt. Ich gehe zur Tür, öffne und stehe einem Känguru gegenüber. Ich blinzle, kucke hinter mich, schaue die Treppe runter, dann die Treppe rauf. Kucke geradeaus. Das Känguru ist immer noch da. »Hallo«, sagt das Känguru.“ (Marc-Uwe Kling, Die Känguru-Chroniken)
Die Theater-AG inszeniert in diesem Jahr die KÄNGURU-CHRONIKEN von Marc-Uwe Kling in einer eigenen Bühnenfassung und freut sich auf die Vorstellungen Ende Juni in der Waggonhalle.
Zur Inszenierung
Mit der „WELLE“ möchten wir in diesem Jahr ein Stück auf die Bühne bringen, das die aktuellen politischen Ereignisse reflektiert, die uns zunehmend beschäftigen. Die Geschichte von “DIE WELLE” basiert auf einem realen Experiment, das 1967 von dem Geschichtslehrer Ron Jones an der Cubberley High School in Palo Alto, Kalifornien, durchgeführt wurde. Jones wollte seinen Schüler:innen veranschaulichen, wie der Nationalsozialismus in Deutschland entstehen und sich ausbreiten konnte, indem er die Dynamiken von Macht, Autorität und Gruppenzwang verdeutlichte. Doch das Experiment lief aus dem Ruder, als die Schüler:innen die Bewegung ernst nahmen und sich zunehmend autoritärem Verhalten hingaben. Morton Rhue verarbeitete dieses Experiment in seinem 1981 veröffentlichten Roman “Die Welle”, der auch in einer Theaterfassung von Reinhold Tritt vorliegt. Das Stück adaptiert und dramatisiert die Ereignisse, um die Lehren und Gefahren solcher sozialen Experimente sowie die Anfälligkeit für totalitäre Bewegungen aufzuzeigen.
Gleichzeitig möchten wir betonen, dass es immer Einzelne gibt, die den Mut haben, gegen solche totalitären Strömungen anzukämpfen. „Einer muss doch damit anfangen.“ Dies thematisieren wir durch das „Stück im Stück“, in dem die Theatergruppe des Schillergymnasiums die Geschichte der „WEIßEN ROSE“ inszeniert. Die „WEIßE ROSE“ war eine Widerstandsgruppe, die passive Opposition gegen Adolf Hitler und den Nationalsozialismus leistete, indem sie zahlreiche Flugblätter verfasste und verteilte, die zur Beendigung des Krieges und zum Sturz der nationalsozialistischen Regierung aufriefen. Heute gilt die „WEIßE ROSE“ als Symbol für mutigen Widerstand und Zivilcourage gegen Unrecht und Tyrannei. Unsere selbst entwickelte Spielfassung der “WEIßEN ROSE” basiert auf den Briefen und Aufzeichnungen von Hans und Sophie Scholl sowie zahlreichen Biographien.
Zusätzlich schaffen wir durch unsere Social-Media-Gruppe „Schilli-Online“ aktuelle Bezüge. In der heutigen digitalen Ära haben Informationen die Macht, schnell große Wellen zu schlagen und sich viral zu verbreiten. Im Gegensatz zum ursprünglichen Experiment von Ron Jones gehen wir davon aus, dass „DIE WELLE“ heute nicht mehr ein lokales Schulprojekt bleiben würde, sondern sich durch digitale Medien weltweit ausbreiten könnte.
Aufführung und Karten
Mittwoch 25. Juni 2025
Donnerstag 26. Juni 2025
Freitag 27. Juni 2025
jeweils 19.30, Waggonhalle Marburg
Kartenwünsche unter
theater@elisabethschule.de
Fotos
Ensemble
Alena Malik
Alina Hagemann
Alma Clement
André Arshakian
Aron Schriever
Dana Stein
Emma Klein
Findus Guternacht
Frieda Höfler
Ingrid Völsch
Jannis Goldbach
Johanna Oehler
Laura Dittrich
Lina Lazer
Lea Krajewski
Lee Breuer
Leonie Schwartzberg
Lilith Pfeiffer
Maja Becker
Mathis Jacobs
Naimi Hilß
Sebastian Böhler
Sina Schaudig
Sophia Fischer
Sophie Oberbeck
Theresia Sippel
Presse

Spielleitung
Tobias Purtauf