Ein Auslandspraktikum ist eine einzigartige Gelegenheit, berufliche Erfahrungen zu sammeln, neue Kulturen kennenzulernen und persönlich zu wachsen. Wir hatten durch Erasmus+ genau diese Möglichkeit und durften unser Orientierungspraktikum in Sevilla, auf der sonnigen Insel Teneriffa oder in der österreichischen Hauptstadt Wien absolvieren. Jeder dieser Orte und jeder Betrieb bot uns wertvolle Einblicke in den Arbeitsalltag und die Lebensweise vor Ort. Jedoch hatten wir alle unterschiedlichen Praktika und haben verschiedene Erfahrungen gesammelt:
Ich, Henry, habe mein zweiwöchiges Betriebspraktikum in der Tischlerei NASRI in Wien absolviert. In der Tischlerei gibt es zwei Werkstätten: in einer Werkstatt werden Fenster und Türen saniert; in der anderen Werkstatt werden Möbel individuell angefertigt. Ich wurde meistens in der Werkstatt zur Anfertigung von Möbeln eingesetzt. Dieser Bereich enthielt viele Maschinen, welche ich aus Sicherheitsgründen nicht bedienen durfte. Nichtsdestotrotz habe ich viel über die einzelnen Maschinen und deren Funktionen gelernt und habe den Angestellten bei ihrer Arbeit geholfen. Mit den Auszubildenden habe ich viel Holz verladen und kleinere Arbeiten innerhalb des Betriebs erledigt. Nach ein paar Tagen wurde ich auch mit auf verschiedene Baustellen genommen und habe dort bei dem Einbau von Möbeln, Fenstern und Türen geholfen. Zur Sanierung von Fenstern wurde mir viel erklärt und einzelne Schritte durfte ich selbst ausprobieren. Insgesamt fand ich die Zeit in meinem Betrieb lehrreich und habe mich sehr gut mit meinen Kollegen verstanden. Auch wenn ich meine Arbeit manchmal nicht so interessant fand, zum Beispiel das Sortieren von Müllsäcken oder das Fegen der Böden, habe ich einiges über das Handwerk gelernt und kann ein Praktikum in einer Tischlerei empfehlen.
Ich, Carlotta, habe mein zweiwöchiges Betriebspraktikum in Daniel‘s Konditorei in Wien absolviert. Der Betrieb besteht aus einer Backstube und einem kleinen Café mit Außenbereich. Dort werden Torten jeglicher Art und für verschiedene Anlässe, wie zum Beispiel Geburtstage oder Hochzeiten hergestellt. Ich wurde ausschließlich in der Produktion der Torten eingesetzt und habe hauptsächlich Teige oder Füllungen zubereitet, Dekorationen aus Zuckermasse geformt und Tortenböden eingestrichen. So habe ich Schritt für Schritt mitgeholfen, Torten herzustellen und konnte nach der Arbeit mit den verschiedenen Zutaten das vollendete Ergebnis sehen. Besonders interessant fand ich es, welche Kunden welche Art von Torten und Dekoration bestellen. Einmal habe ich aus buntem Fondant Friseurwerkzeuge geformt. Diese Torte war für das Jubiläum eines Haarsalons. Oder eine Torte verziert mit Handwerkzeugen für eine Betonfirma die 50 wurde. Diese war zusätzlich mit grauschwarz marmorierter Zuckermasse eingedeckt. Nach ein paar Tagen merkte ich allerdings, dass die Arbeit als Konditor auf Dauer ziemlich gleichbleibend und langweilig wird. Jede Woche passiert immer dasselbe. Die Torten werden am Wochenende abgeholt, weil da auch immer die Feiern stattfinden und die Woche über wird dann alles darauf vorbereitet. Zusammenfassend war das Praktikum aber trotzdem sehr lehrreich und hat meine Backkünste erweitert. Das Praktikum in einer Konditorei kann ich also auf jeden Fall weiterempfehlen, vor allem, wenn man im Bereich Backen auch privat interessiert ist. Auch als Ort um ein Praktikum zu machen ist Wien gut geeignet, weil es viele verschiedene Fachbereiche gibt, bei denen man sich bewerben kann und eine große Vielfalt an Betrieben.
Ich, Yuma, habe mein zweiwöchiges Betriebspraktikum bei der Firma Samajic Products.SL auf Teneriffa gemacht. Dieses Familienunternehmen ist im Bereich Promotion und Verkauf tätig und verkauft Neuprodukte. Ich habe unter anderem auf Märkten beim Verkauf der Produkte geholfen. Da der Verkauf und die Produkte auf den Tourismus ausgerichtet sind, konnte ich meine Sprachkenntnisse, während dem Kontakt mit den Kunden sehr gut verbessern, nicht nur in Spanisch, sondern auch in Englisch, da viele verschiedene Menschen dort waren. Generell hat mir der Einblick in das Leben und die Arbeit auf Teneriffa sehr gut gefallen.
Im Hostel ROOM007 Salvador in Sevilla haben wir, Falak, Nils und Laura, unser Praktikum absolviert. Das Hostel gehört zu einer bekannten Hotelkette in Spanien und liegt im Stadtzentrum. Wir haben unser Praktikum größtenteils an der Rezeption verbracht. Während der Frühschichten haben wir Check-Outs abgewickelt, uns um das Frühstücksbuffet gekümmert und den Gästen zur Beratung zur Seite gestanden. Die Spätschicht war um einiges stressiger, da man mit vielen Check-Ins aufeinander schnell mal in Hektik geraten kann. Aber mit der Zeit haben wir gelernt, mit solch einem Stress umzugehen und wie man Gäste optimal und effektiver einchecken kann. Zudem haben wir uns um Rezensionen des Hotels gekümmert und Dokumente mit den täglichen Check-Ins und Check-Outs erstellt. Auch die Mitarbeiter waren bei jeder kleinen Frage stets hilfsbereit und haben uns ein bestmögliches Praktikum ermöglicht, sei es durch die Aufgaben oder bei Problemen. Uns hat das Praktikum sehr gefallen, da wir mit vielen Menschen in Kontakt gekommen sind. Durch das Arbeiten im Hotel hat sich unser Spanisch auch um einiges verbessert, wodurch wir jetzt viel flüssiger sprechen können und mehr verstehen als davor. Die Stadt ist zudem sehr schön und belebt, was das Spazierengehen oder Treffen mit Freunden umso unvergesslicher gemacht hat.
In vier Wochen Aufenthalt haben wir, Swenja und Paul, die schönsten Orte von Sevilla kennenlernen dürfen und sehr viele Eindrücke von der wundervollen Stadt mitgenommen. Unser Praktikum haben wir in zwei unterschiedlichen Apartmentvermittlungen absolviert und konnten dort wertvolle Einblicke in die Tourismus- und Immobilienbranche gewinnen. Zu unseren Aufgaben gehörten die Betreuung von Gästen, die Bearbeitung von Reservierungen und die Unterstützung im Kundenservice. Besonders spannend war es, die Stadt besser kennenzulernen und Touristen Tipps zu den schönsten Sehenswürdigkeiten zu geben. So konnten wir durch den Kontakt mit vielen unterschiedlichen Menschen unsere Sprachkenntnisse verbessern und sind über uns hinausgewachsen. Wir würden die Erfahrung definitiv noch einmal machen wollen!
Tanzen ist eine universelle Sprache, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet. Ich, Timo Grün, hatte die Möglichkeit, genau in diese Welt tiefer einzutauchen und mein Praktikum in einem Flamenco-Theater namens “Tablao Flamenco Andalusí” zu machen. Ich durfte verschiedene Aufgaben übernehmen, wie das Begrüßen und Verabschieden der Gäste, das Servieren von Getränken, das Vorbereiten des Flamenco-Saals und das Unterstützen der Künstler hinter den Kulissen. Insgesamt war das Praktikum und auch Sevilla eine sehr schöne und bereichernde Erfahrung für mich und ich konnte viel Neues lernen und mein Spanisch verbessern.
Mein Auslandspraktikum führte mich, Luise, in das Hotel „Room Select Tetuán“. Das Hotel hatte eine großartige Atmosphäre, und die Aufgaben waren sehr vielseitig und boten eine gute Mischung aus analoger Arbeit und Computerarbeit. Besonders schön war es, mit Gästen zu interagieren und ihnen Auskunft zu geben. Das Hotel hat mir gut gefallen, und meine Kollegen waren sehr nett und haben sich stets Zeit für meine Fragen genommen. Durch das Praktikum konnte ich nicht nur wertvolle Einblicke in die Hotelbranche gewinnen, sondern auch Sevilla besser kennenlernen. Insgesamt war es eine spannende Erfahrung, bei der ich sowohl beruflich als auch kulturell viel dazulernen konnte.
Ich, Marisa, habe mein Praktikum in einem spanischen Brunch-Café in Sevilla absolviert. Das Café lag zentral, in einer belebten Gegend, sodass es täglich viel Betrieb gab. Während meines Praktikums habe ich verschiedene Aufgaben übernommen. Ich war regelmäßig für den Warenbestand verantwortlich und musste das Lager kontrollieren, nachfüllen, sortieren… ich durfte auch Bestellungen servieren, Tische abräumen, das Café sauber halten und auch das Zubereiten von Zutaten gehörte zu meinem Arbeitsalltag. Besonders spannend war es, mit den einheimischen Gästen zu kommunizieren und meine Spanischkenntnisse anzuwenden und zu verbessern. Grundsätzlich war die Atmosphäre im Café angenehm und lebendig, obwohl ich mich erst einmal an die neuen Umstände gewöhnen musste. Es war zwar manchmal auch stressig aber aus solchen Situationen habe ich auch Neues gelernt und konnte viele Erfahrungen für meinen zukünftigen Berufsweg mitnehmen. Das Praktikum hat mir viel Spaß gemacht, da ich nicht nur neue gastronomische Erfahrungen gesammelt, sondern auch viele Menschen kennengelernt habe. Mein Spanisch hat sich dabei deutlich verbessert, aber natürlich auch die Zeit außerhalb in Sevilla war wunderschön und erlebnisreich!
Unsere Auslandspraktika in Sevilla, Teneriffa und Wien waren eine unvergessliche Erfahrung, die uns sowohl beruflich als auch persönlich bereichert hat. Während unseres Praktikums hatten wir die Chance, unsere Sprachkenntnisse zu verbessern, neue Kontakte zu knüpfen und unsere Fähigkeiten in einem neuen Umfeld weiterzuentwickeln. Zudem konnten wir die unterschiedlichsten Regionen erkunden und jede Stadt bot uns einzigartige Eindrücke. Die Zeit im Ausland hat uns nicht nur unsere beruflichen Perspektiven erweitert, sondern auch unser Selbstvertrauen gestärkt und unseren Blick auf die Welt erweitert. Wir sind mit wertvollen Erinnerungen, neuen Freundschaften und einem Gefühl der persönlichen Weiterentwicklung zurückgekehrt; bereit, die gewonnenen Erfahrungen in unsere Zukunft mitzunehmen. Insgesamt war unser Praktikum im Ausland eine unvergessliche Zeit voller neuer Erfahrungen, spannender Begegnungen und wertvoller Erkenntnisse, die wir jedem nur weiterempfehlen können und jederzeit wieder absolvieren würden!





